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Lineare Optimierung
(ADM II) |
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Wintersemester 2003 |
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LV-Nr.: 0230 L 226
Inhalt
Die Entwicklung der linearen Optimierung ist (nach Einschätzung
vieler Fachleute) der wichtigste Beitrag der Mathematik des 20. Jahrhunderts
zur Lösung praktischer Fragestellungen in Industrie und Wirtschaft.
Vermutlich benutzt heute jede
größere Firma Methoden der linearen Optimierung auf die eine oder
andere Weise bei ihrer planerischen oder operativen Tätigkeit. Die
Vorlesung gibt eine Einführung in die Theorie und Praxis der linearen
Optimierung und behandelt Grundzüge der ganzzahligen Optimierung. Neben der
Skizzierung numerischer Aspekte und der Diskussion von Implementationsfragen
wird besonderer Wert auf eine geometrische Begründung der Verfahren der
linearen und ganzzahligen Optimierung gelegt.
Vorlesungsthemen sind u.a.:
Fourier-Motzkin-Elimination, das Farkas-Lemma und Dualitätssätze,
Optimalitätskriterien, Polyedertheorie, der Simplex-Algorithmus (primal,
dual, revidiert), Innere-Punkte-Methoden, die Ellipsoid-Methode,
Primal-Dual-Verfahren, Schnittebenenverfahren der ganzzahligen Optimierung.
Voraussetzungen:
Lineare Algebra, Grundzüge der Analysis, Graphen- und
Netzwerkalgorithmen.
Geplante Fortsetzung:
Diese Vorlesung ist der zweite Teil des Studienschwerpunktes ``Algorithmische
Diskrete Mathematik'' in den Studiengängen Mathematik, Techno- und
Wirtschaftsmathematik. Im Sommersemester 2004 wird diese Vorlesungsserie mit einer
Spezialvorlesung zur Gemischt-Ganzzahligen Optimierung
fortgesetzt.
Im Sommersemester 2004 wird außerdem ein Seminar über
Graphenfärbung
angeboten.
Literatur
V. Chvátal, ``Linear Programming'', Freeman, New York, 1983.
G.B. Dantzig, ``Linear Programming and Extentions'', Princeton University Press, Princeton, 1963.
M. Padberg, ``Linear Optimization and Extensions'', Springer-Verlag, Berlin, 1995.
A. Schrijver, ``Theory of Linear and Integer Programming'', Wiley, Chichester, 1986.
R.J. Vanderbei, ``Linear Programming: Foundations and Extentions'', Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, 1998.
Vorlesungsskriptum (Version vom 13. Januar 2004, Kapitel 1 - 13,
ps-File, pdf-File)
Kontakte
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Sprechstunde
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Raum |
Telefon |
email |
Dozent: |
Prof. Dr. Martin Grötschel |
n.V. |
MA 302 |
84185-210 |
groetschelzib.de |
Assistent: |
Dr. Frank Lutz |
Do 10:00 - 11:30 |
MA 624 |
314-25 751 |
lutzmath.tu-berlin.de |
Tutor: |
Raman Sanyal |
Di 10:00 - 11:30 |
MA 843 |
|
sanyalmath.tu-berlin.de |
Sekretariat (TU): |
Elke Pose |
Mo - Do 9:30 - 11:30 |
MA 627 |
314-23 354 |
posemath.tu-berlin.de |
Sekretariat (ZIB): |
Bettina Kasse |
n.V. |
3025 |
84185-209 |
kassezib.de |
Zeiten
Übungsblätter:
- 1. Übungsblatt vom 21.10.03 (ps, pdf)
- 2. Übungsblatt vom 28.10.03 (ps, pdf)
- 3. Übungsblatt vom 04.11.03 (ps, pdf)
- 4. Übungsblatt vom 11.11.03 (ps, pdf)
- 5. Übungsblatt vom 18.11.03 (ps, pdf)
- 6. Übungsblatt vom 25.11.03 (ps, pdf)
- 7. Übungsblatt vom 02.12.03 (ps, pdf)
- 8. Übungsblatt vom 09.12.03 (ps, pdf)
- 9. Übungsblatt vom 16.12.03 (ps, pdf)
- 10. Übungsblatt vom 06.01.04 (ps, pdf)
- 11. Übungsblatt vom 13.01.04 (ps, pdf)
- 12. Übungsblatt vom 20.01.04 (ps, pdf)
- 13. Übungsblatt vom 27.01.04 (ps, pdf)
- 14. Übungsblatt vom 03.02.04 (ps, pdf)
Standardformate .ieq für Porta und .lp für CPLEX
Testbeispiele zur Fourier-Motzkin-Elimination
Scheinkriterien
50% der Punkte aus den Übungsblättern 1 bis 7 und 50%
der Punkte aus den Übungsblättern 8 bis 14 sowie die
erfolgreiche Bearbeitung aller Programmieraufgaben.
Programmieraufgaben
Im Laufe des Semesters wird es mehrere Programmieraufgaben geben,
bei denen Algorithmen in Java oder in C/C++ zu implementieren
und an vorgegebenen Beispielen zu testen sind.
Programmieraufgaben werden nicht korrigiert, sondern bei einer
Programmvorführung abgenommen.
Verfügbare Software
- polymake
(läuft im Unix-Pool nur auf Linux-Rechnern (bis c79);
zur Benutzung ist in der Datei .cshrc im Home-Verzeichnis die Zeile
setenv PATH "$PATH":/usr/local/polymake-1.5.1/bin
einzutragen und danach source .cshrc
aufzurufen).
- ZIMPL (Dokumentation
zur Version 2.0: ps,
pdf;
ZIMPL läuft im Unix-Pool nur auf Linux-Rechnern (bis c79), das
ZIMPL-Binary findet sich unter /usr/local/zimpl/bin/)
Modellierungsaufgabe mit ZIMPL
Kaffeebeispiel
Raffineriebeispiel
Die Parameterdateien bestehen aus der lesbaren Form (mit Endung ".dat")
und der Datei, die eingelesen wird (mit Endung ".par"):
Farm-Aufgabe
Siehe 3. Programmieraufgabe auf dem 8. Übungsblatt.
Die Optimallösung ist:
2 Hektar jeweils für Baumwolle, Zwiebeln und Tomaten;
Optimalwert: 1898.52.
Zuletzt aktualisiert: 9. Februar 2004