Mathematik im Segelflug

Andreas Griewank HU Nicht nur beim Bau sondern auch beim Betrieb von Segelflugzeugen spielt Mathematik eine zentrale Rolle. Die Flugeigenschaften eines Segelflugzeuges lassen sich adaequat durch eine Kurvenfamilie von sogenannten Flugpolaren modellieren, welche schon fuer die luftrechtliche Zulassung wichtig sind. Will man moeglichst schnell oder moeglichst weit ueberland fliegen, so muss man geschickt vorhandene Aufwindgebiete ausnutzen. Kritisch ist insbesondere die richtige Wahl der Flugrichtung und Geschwindigkeit. Sie ergeben sich mit Hilfe der Flugpolaren als Loesung eines Problems der mathematischen Optimierung. Mit Hilfe der Theories optimaler Steuerungen kann man auch den Flug des Albatros simulieren und so bei rein horizontalen Windgeschwindigkeiten beliebig lange oben bleiben. Letztlich tritt auch bei der Auswertung von Fluegen innerhalb von Wettbewerben ein scheinbar sehr einfaches, aber in Wirklichkeit auesserst schweres Optimierungsproblem auf. Im Bild sieht man das Cockpit eines Segelflugzeugs, das in Suedafrika mit einer vertikalen Geschwindigkeit von etwas mehr als 5 Metern pro Sekunden also zirka 20 km/h aufsteigt.